Herzlich willkommen!
Regionengottesdienst an Pfingstmontag
Mit schwungvoller Musik von der Kirchenband (Mareen van Dorn, Gesang, Sascha Heitkämper, Gesang und Gitarre, Christian Weiß, Schlagzeug, Martin Gerhards, Saxophon, Martin Schmid-Leibrock, Keyboard und Leitung) und Textbeiträgen von Marliese Horn, Bettina Deipenbrock, Christoph Ramseger und Anke Bender aus den vier Gemeinden wurde unter der Leitung von Pfarrerin Weber-Gerhards der Pfingstgottesdienst gestaltet.



Es wurde erinnert an das, was uns zwischen den Gemeinden verbindet, nämlich Getreide und BROT. Angefangen bei Raiffeisen aus Hamm, der durch den Brotverein dafür sorgte, dass auch die Ärmsten sich Brot leisten konnten, die Michelbacher Mühle, die als eine der wenigen heute noch Getreide in Säcken ausliefert, die Bäckerei Schumacher aus Eichelhardt, die 111 Jahre lang ausgesprochen leckeres Brot gebacken hat, gehörte auch der beliebte Gerstensaft aus Oberwambach dazu.
Die Feier des Abendmahls stärkte die Gemeinschaft und machte Hoffnung, angesichts der gegenwärtigen Sorgen, die die Gemeinden umtreiben im Blick auf den Erhalt alles bisher Vertrauten. Gottes Geist führt uns immer neu über Grenzen hinweg zu dem, was im Leben zählt.
Text: Gudrun Weber-Gerhards
Fotos: Brigitte Hering
Carsten Henn liest aus „Das Apfelblütenfest“
Die Bücherei der Ev. Kirchengemeinde Altenkirchen und die Wällerbuchhandlung laden am Freitag, den 2. Juni 2023, um 19 Uhr ins Theodor-Maas-Haus ein.
Das Apfelblütenfest ist eine ergreifende Liebesgeschichte vor der malerischen Kulisse der Normandie vom Autor des SPIEGEL-Bestsellers „Der Buchspazierer“. Eintritt: VVK 12 €, Abendkasse 15 €.
Karten sind in der Bücherei sowie in der Wäller Buchhandlung in Altenkirchen erhältlich. Im Rahmen der Veranstaltung werden Apfelsaftköstlichkeiten aus dem Hause Benjamin Junge angeboten. Außerdem steht ein Büchertisch parat, an dem Bücher aus der Feder des sympathischen Autors erworben und von ihm signiert werden können.
Martin Göbler als Pfarrer in Altenkirchen eingeführt
Am Sonntag, dem 14. Mai, wurde Martin Göbler in einem großen Festgottesdienst in der Christuskirche offiziell in die zweite Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Altenkirchen eingeführt.
„Sie wollen mit Menschen nach Gott suchen. Und da Sie vom Guten und Wertvollen ausgehen, das jedes Leben mit sich bringt, unterstützen Sie Menschen in der Suche nach Gott, ohne vereinnahmen oder bekehren zu wollen“, sagte die Superintendentin des Kirchenkreises Altenkirchen, Andrea Aufderheide, in ihrer Ansprache. Dass Göbler aus seinem bisherigen beruflichen Wirken, etwa in der kreiskirchlichen Öffentlichkeitsarbeit in Wuppertal oder zuletzt als Schulpfarrer an der Berufsbildenden Schule Wissen, viel Erfahrung und ein „weites Herz“ mitbringe, sei für die Gemeinde ein Segen, so Aufderheide weiter.
Im Einführungsgottesdienst, der liturgisch von Pfarrerin Gudrun Weber-Gerhards mitgestaltet wurde, stellte Göbler in seiner Predigt die Formel „Dient Gott und der Zeit“ als Destillat des 12. Kapitels des Römerbriefes in den Mittelpunkt: „Das ist eine faszinierende Zusammenfassung theologischer Identität und des Selbstverständnisses des eigenen Dienstes!“ Ausgehend davon, dass Gottes Geist die Menschen und ihr Leben bestimmt, hob er passend zum Sonntag Rogate (lat.: Betet!) den Wert des Gebets hervor: „Wer ernsthaft betet, ist nicht untätig. Das Gebet schenkt Kraft für das, was wir zu tun haben!“ Besonders kurz und prägnant sei dieses Prinzip im Motto der Benediktiner „Bete und arbeite“ formuliert. „Es geht um das eigene Gebet für alle zu dem einen Gott, der die ganze Welt retten will“, so der 52-jährige Theologe.
Die Einführung und die Predigt von Martin Göbler wurden musikalisch festlich umrahmt: Der Posaunenchor und die Kantorei musizierten unter Leitung von Kreiskantorin Hyejoung Choi, die natürlich auch an der Walcker-Orgel in der Konzertkirche zu hören war. Dabei spannte sie einen Bogen von César Franck bis hin zu den zeitgenössischen Komponisten John Rutter und David German.
Beim anschließenden Empfang im Theodor-Maas-Haus hob Superintendentin Aufderheide in ihrem Grußwort Göblers menschliche Zugewandtheit, seinen Realitätssinn und trockenen Humor hervor. Sie dankte allen, nicht zuletzt Pfarrerin Gudrun Weber-Gerhards, die sich während der langen Vakanzzeit mit großem Engagement den Aufgaben und Herausforderungen gestellt haben. Pater Roy von der katholischen Pfarrei St. Jakobus und Joseph unterstrich den Wert der Seelsorge und freute sich, dass ausgerechnet am Muttertag ein neuer Pfarrer in der „Mutterkirche Altenkirchens“ eingeführt wurde. Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz wiederum zeigte sich erfreut darüber, dass mit Martin Göbler ein Pfarrer im Amt ist, der hier verwurzelt ist und „unsere Sprache spricht.“ Schmunzelnd ergänzte er: „Auch, wenn Sie in Almersbach und nicht in Altenkirchen wohnen!“. Die tiefe Verbundenheit Göblers mit der Region zeigte sich genauso wie die beeindruckende Vielfalt der Kirchengemeinde in der Vielzahl an weiteren Grußworten, die alle mit den besten Wünschen für Göblers künftiges Wirken in Altenkirchen endeten.
Göbler wurde 1971 in Altenkirchen geboren und wuchs in Almersbach auf. Nach dem Studium der Theologie in Wuppertal und Bochum unterrichtete er am altsprachlichen Gymnasium in Elberfeld, verantwortete die Öffentlichkeitsarbeit des Evangelischen Kirchenkreises Wuppertal mit und leistete gut zwei Jahrzehnte Predigtdienst in der Kirchengemeinde Barmen-Gemarke. 2020 zog es ihn aus familiären Gründen wieder zurück in den Westerwald: Drei Jahre wirkte er als Schulpfarrer an der Berufsbildenden Schule Wissen. Am 31. Juli 2022 wurde er vom Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Altenkirchen einstimmig als Nachfolger von Pfarrer Albert Werner Zeidler gewählt.
Text & Bild: KK
Hoffnung
Die letzten Worte sind von Gewicht: „Eure Traurigkeit wird zur Freude werden“, verspricht Jesus den Menschen, die ihm folgen, zum Abschied (Johannes 16,20ff).
Was für eine Ansage! Es wird einen radikalen Wandel geben von Traurigkeit in Freude. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Es geht hier nicht um ein vages „...aber irgendwann scheint auch wieder die Sonne“ oder „Es kommen auch wieder bessere Zeiten!“
Nicht das Auf und Ab des Lebens wird hier beschrieben, vielmehr geht es um das, was für uns auf dem Spiel steht mit Jesus und mit seiner Sendung in unsere Welt. Es hätte sein können, dass wir in Traurigkeit zu versinken drohen. Wenn mit dem schmachvollen Tod Jesu die Liebe Gottes endgültig aufs Kreuz gelegt worden wäre, dann wäre unsere Situation todtraurig. Wenn der Stein vor dem Grab Jesu alle Hoffnung, die Jesus in die Welt gebracht hat, begraben und versiegelt hätte, dann würde es schwer, beständige Freude zu finden. Wenn der Weggang Jesu in die Welt Gottes sein „Verduften“ bedeutete, dann würde es bei uns nach Verwesung riechen.
Aber es ist anders gekommen: Am Karfreitag wurde nicht Gottes Liebe tot geprügelt. Nein, Jesus hat bis in den Tod hinein Gottes Liebe für uns festgehalten. Ostern hat Gott seinen Sohn mit allem, was der in unsere Welt gebracht hat, beglaubigt und ins Recht gesetzt. Mit der Himmelfahrt hat Jesus seinen Platz in Gottes Welt eingenommen und tritt dort für uns ein.
Und zu Pfingsten hat Gott uns den verheißenen Geist, die Kraft von oben, ins Leben geschickt. Dieser Geist ist in der Gemeinde zu Hause und er verdeutlicht uns immer wieder, was es mit Jesus auf sich hat. In diesem Tröster ist Jesus Christus lebendig unter uns. Dieser Geist begabt uns und schenkt uns die Fantasie, das neue Leben, das Jesus in die Welt gebracht hat, auszuprobieren und zu gestalten.
Ja, es stimmt: Gott selbst ist oft verborgen in unserer Welt. Jesus Christus ist nicht leibhaftig unter uns. Aber für Abschiedsstimmung und Traurigkeit besteht kein Grund. Wir sind nicht mutterseelenallein. Wir sind nicht von allen guten Geistern verlassen. Jesus Christus ist in seinem Geist quicklebendig unter uns.
Freude ist angesagt! Über das, was Jesus bleibend in die Welt gesetzt hat. Über seine tröstende Nähe zu uns durch den Heiligen Geist.
Ein hoffnungsfrohes Frühjahr wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer Martin Göbler